Zum Autor
Dr. Pater Ivan Dugandžić (Krehin Gradac, 1943) besuchte das Gymnasium in Zadar und Dubrovnik. Er begann sein Studium der Philosophie und Theologie in Visoko und setzte es in Königstein fort, wo er seinen Abschluss machte. Er wurde 1969 in Frohnleiten zum Priester geweiht. Er promovierte 1976 in Würzburg in biblischer Theologie.
Er diente von 1970 bis 1972 und von 1985 bis 1988 in Medjugorje. Er war Sekretär der Herzegowinischen Franziskanerprovinz, Novizenmeister, Obere des Klosters der Herzegowinischen Franziskanerprovinz in Zagreb, Professor an der Katholischen Fakultät der Theologie und Leiter der Abteilung für die Heilige Schrift des Neuen Testaments an derselben Fakultät der Universität Zagreb.
Er schreibt Fachbücher, Artikel und Rezensionen, übersetzt, tritt als Referent bei Fachtreffen und Foren sowie in öffentlichen Medien auf, ist Redaktor der Fachbücher und Mitglied in Fachausschüssen. Das Manuskript seines Buches Biblische Theologie des Neuen Testaments von 2004 wurde als Lehrbuch der Universität Zagreb angenommen.
Seit August 2013 ist er Pfarrvikar in Medjugorje.
Zum Buch
„Endlich!“, könnten wir sagen, wenn wir diese Dokumente lesen, die in dieser Form und in diesem Umfang der Öffentlichkeit noch nie zugänglich gewesen sind, und die hier an einer Stelle versammelt sind. Also, endlich: Audiatur et altera pars! Man höre auch die andere Seite! Pater Ivan Dugandžić, Mitglied zweier bischöflichen Kommissionen, damals Novizenmeister in Humac, Provinzdefinitor, und ab 1985 Kaplan in Medjugorje, hat es endlich gewagt, mit diesen uns unbekannten Dokumenten an die Öffentlichkeit zu treten. Der Autor ist schon in seinem achten Jahrzehnt, in seinem 78. Lebensjahr. Da mehr als die Hälfte der Mitglieder der ersten zwei Kommissionen, an deren Arbeit er teilgenommen hat, schon verstorben sind und sich in der Ewigkeit befinden, hat er einen Teil seines Archivs, das mit dem Phänomen von Medjugorje verbunden ist, offenbaren und veröffentlichen und den Lesern zur Beurteilung bieten wollen. (Dr. P. Tomislav Pervan)
Das Phänomen der Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje, das nun fast 40 Jahre andauert, hat von Anfang an bis heute unzählige Menschen aus aller Welt angezogen, und es besteht kein Zweifel daran, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. In den letzten ein oder zwei Jahren hat sich das Verhältnis der offiziellen kirchlichen Hierarchie zu Medjugorje grundlegend verändert – und zwar von der höchsten Stelle. Papst Franziskus selbst beförderte nämlich seinen persönlichen Gesandten, den emeritierten Erzbischof Henryk Hoser nach Medjugorje, und zeigte seine völlige Offenheit für die Erscheinungen in Medjugorje. Noch positiver ist die offizielle kirchliche Genehmigung in Bezug auf die Organisation von Pilgerfahrten, wonach Pfarreien und Diözesen aus der ganzen Welt Pilgerfahrten nach Medjugorje organisieren dürfen. Man könnte also sagen, dass die Erscheinungen in Medjugorje von der Kirche wirklich anerkannt wurden, auch wenn nur inoffiziell – weil die Kirche es nicht eilig hat. (Dr. P. Robert Jolić)
Worte des Autors
Derzeit, nachdem die Kirche aufgrund der Ergebnisse der Arbeit der internationalen Kommission unter der Leitung des Kardinals Camillo Ruini entschieden hat, den Apostolischen Visitator in der Person des emeritierten Erzbischofs Henryk Hoser nach Medjugorje zu senden, damit er über die Pastoralarbeit mit den Pilgern wacht und die guten Früchte von Medjugorje beschützt, kann Ratko Perić, Bischof von Mostar, diese Entwicklung nicht akzeptieren. Er ermuntert weiterhin seine Anhänger in der Welt, seine oft überzeugend widerlegten Argumente gegen Medjugorje wie die Papageien zu wiederholen.
Die Schriftgelehrten von Jerusalem – die von Jesus beständig ein Zeichen vom Himmel verlangten, um an ihn zu glauben – nachdem sie kein überzeugendes Argument gegen ihn finden konnten, haben festgestellt: „Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“ (Mk 3, 22) Jesus hat sich dadurch nicht beunruhigen lassen. Er hat auf den Widerspruch in dieser Feststellung verwiesen, denn in diesem Falle würde der böse Geist sich selbst bekämpfen, und sein Reich würde keinen Bestand haben. Wenn in Medjugorje – nach der Logik dieser modernen Schriftgelehrten und Pharisäer – der böse Geist am Werk wäre, würde das heißen, dass er sich mittlerweile bekehrt hat, und dass er sich selbst bekämpft, während sie mit ihrer Theologie und pastoralen Strategie die erstarrte Kirche nicht in Bewegung setzen können.
Ich habe keine Absicht, Medjugorje apologetisch zu verteidigen, denn Medjugorje verteidigt und empfiehlt sich am besten selbst durch seine eigenen Früchte. Ich habe keine Absicht, mit den beiden Bischöfen zu polemisieren, die sich in der Situation befanden, ihr Urteil über Medjugorje zu äußern. Bischof Pavao Žanić ist seit langem verstorben und kann nicht antworten. Mit dem lebenden Bischof Perić lohnt es sich nicht zu diskutieren, weil er keine Argumente achtet. Indem ich den Inhalt dieser authentischen Dokumentation, die der Öffentlichkeit bisher unbekannt war, veröffentliche, möchte ich noch einmal die Zeugen und die Gegner der Ereignisse von Medjugorje zu Wort kommen lassen, damit der Prozess der Reinigung von „menschlichen Zutaten“ vorangehen kann. Ich tue das auch, damit Medjugorje „ein authentisches Zeichen des Himmels“ in der heutigen hoffnungslosen Welt und der gehemmten Kirche sein und bleiben kann, die sich in einer solchen Welt immer schwerer zurechtfindet, aber auch in Bezug auf sich selbst und ihre Sendung in der Welt, der sie scheinbar nicht immer gewachsen ist. In Medjugorje bietet Gott durch Maria der Kirche seine Hilfe, was Millionen zu ihrem spirituellen Wohl und zum Wohl der ganzen Kirche schon erkannt haben.
Zum Inhalt
- Bischof Pavao Žanić – umstrittener Zeuge der Erscheinungen
- Die Žanić-Kommission und ihre Arbeit
- Gegenüberstellung von Pater Jozo Zovko und Bischof Žanić vor der Kommission
- Bischof Žanić, Pater Tomislav Vlašić, Abbé René Laurentin und Erzbischof Franić
- Wie die Öffentlichkeit auf die Ernennung von Ratko Perić zum Bischof von Mostar reagierte
- Ratko Perićs Bücher „Sitz der Weisheit“ und „Spiegel der Gerechtigkeit“
- Bischof Perić apostrophiert Pater Ivan Dugandžić und er antwortet
- Bischof Perić und Erzbischof Hoser
Verlag: ICMM
Autor: P. Ivan Dugandžić
Sprache: Deutsch
Übersetzung / Lektorat: Lidija Paris / Katharina Ebner
Herausgegeben in 2021
Format: 205 x 145
Umfang: 312 Seiten